Hauptmenü
- Stadt Asperg
- Rathaus & Service
- Leben & Soziales
- Kultur & Freizeit
- Wohnen & Wirtschaft
Mit einer feierlichen Zeremonie gedachten die französische Partnerstadt Lure und Asperg am 8. Mai gemeinsam der Toten der beiden Weltkriege. Anlass war der 79. Jahrestag der Kapitulation Nazi-Deutschlands. Zur Gedenkveranstaltung in der französischen Partnerstadt waren neben Bürgermeister Christian Eiberger auch weitere Vertreter der Stadtverwaltung nach Frankreich gereist.
Sowohl Lures Bürgermeister Eric Houlley, wie auch Bürgermeister Christian Eiberger nahmen die Veranstaltung zum Anlass, um an die Aussöhnung der einstigen Erzfeinde und die Bedeutung der deutsch-französischen Freundschaft für ein geeintes und friedliches Europa zu erinnern.
Gezielt, so Lures Bürgermeister Eric Houlley, habe er sich dazu entschieden, die jährliche Gedenkveranstaltung zum Ende des zweitens Weltkrieges in diesem Jahr anders zu gestalten. Aber nicht etwa um die Schrecken des Nationalsozialismus vergessen zu machen, sondern um die Jahre der Zusammenarbeit und des Friedens zwischen den beiden Ländern hervorzuheben.
Die Teilnahme Aspergs an der diesjährigen Gedenkveranstaltung zum 8. Mai sei in ihrer Bedeutung zwar nicht zu vergleichen mit dem Handschlag von François Mitterand und Helmut Kohl im Jahr 1984 über den Gräbern von Verdun, sie stehe aber beispielhaft für die deutsch-französische Aussöhnung und Freundschaft, zu welcher auch die 57-jährige Partnerschaft der beiden Städte einen wesentlichen Beitrag geleistet habe.
Lernend aus der großen Tragödie des zweiten Weltkrieges gelte es für Frankreich und Deutschland, sich gemeinsam für Demokratie, Freiheit sowie ein geeintes und friedliches Europa einzusetzen. Nur gemeinsam könne man sich den Gegnern dieser Errungenschaft stellen und die Herausforderungen der Zeit meistern. Dies gelte insbesondere in Zeiten, in welchen mit dem Krieg in der Ukraine, wie auch mit dem Krieg in Nahost erneut furchtbare Ereignisse am Rande des Kontinentes aufgezogen sind.
Auch Bürgermeister Christian Eiberger erinnerte an die Bedeutung des 8. Mai 1945. Damals sei ein fürchterlicher Krieg zu Ende gegangen, welchen die Nationalsozialisten und Nazi-Deutschland über die Menschen und Völker gebracht haben. Ein Krieg, der Millionen Soldaten und Millionen Zivilisten das Leben gekostet habe und ein Krieg, in welchem zahllose Kriegsverbrechen begangen worden seien. Großteile des Kontinentes waren verwüstet.
Der Tag der Kapitulation, der Tag des Untergangs des Nazi-Regimes sei ein Tag der Befreiung für uns alle gewesen, so Bürgermeister Christian Eiberger weiter. Er sei aber auch der Startpunkt für eine neue Politik gewesen, welche Europa neue Perspektiven, Hoffnung und vor allem Frieden gebracht habe.
Anlässlich des Leides, welches Nazi-Deutschland über die Völker Europas gebracht hat, sei dies alles andere als selbstverständlich gewesen. Dieser Weg des Neuanfangs und der Aussöhnung sei zwar von der Politik angestoßen worden, sein Erfolg sei jedoch zurückzuführen auf die erfolgreiche Verbrüderung der vielen Bürgerinnen und Bürger aus Frankreich und Deutschland sowie insbesondere auch auf die vielen Städtepartnerschaften.
Gemeinsam gelte es daher auch weiterhin, sich für die Errungenschaften der Vorväter einzusetzen und diese gegen jedwede Anfechtungen zu verteidigen: Freiheit, Demokratie, Frieden, die Wahrung der Menschenrechte und die Einheit Europas.