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Die Verkehrsentwicklungsplanung ist ein zentrales Thema der Asperger Kommunalpolitik.
Im Zuge der Erarbeitung des Verkehrsentwicklungsplanes, bei dessen Zustandekommen die Stadt von der Planungsgruppe Kölz begleitet wird, beschäftigte sich der Gemeinderat in einer Klausur am 08.05.2010 in Arbeitsgruppen intensiv mit verschiedenen Themenbereichen.
Zu den gleichen Themenbereichen fand auch ein Bürgerworkshop am 16.10.2010 statt. Auch hier wurden in Arbeitsgruppen die gleichen Themen behandelt und gemeinsam mit den teilnehmenden Bürgerinnen und Bürgern Lösungsvorschläge erarbeitet.
Von der Planungsgruppe Kölz wurden die Ergebnisse beider Veranstaltungen dokumentiert und die Handlungsfelder in einer Gesamtauswertung nach Rang aufgelistet und anschließend nach den 10 Spitzenwerten gewichtet.
Entsprechend den Ergebnissen der Klausursitzung und des Bürgerworkshops wurden in einer anschließenden Gemeinderatssitzung folgende Beschlüsse gefasst:
In verschiedenen Sitzungen mit der Arbeitsgruppe „Überörtlicher Verkehr“ wurden zwischenzeitlich die einzelnen Themenpunkte erläutert.
Auch mit der Gemeinde Tamm wurde eine gemeinsame Sitzung mit den Fraktionsvorsitzenden des Gemeinderats durchgeführt, bei welcher die Gemeinde Tamm eine Nordumfahrung Aspergs, welche zu großen Teilen auf Tammer Markung erfolgen müsste, abgelehnt hat.
Das Vorsignal in der Königstraße wurde im März 2012 in Betrieb genommen und mit der Fußgängerampel nach der Einmündung Lehenstraße gekoppelt. Durch diese Maßnahme hat der Abbiegeverkehr in die Lehenstraße im Vergleich zu den Zählungen aus dem Jahr 2008 hochgerechnet auf 24 Stunden um 900 Fahrzeuge abgenommen.
In einem weiteren Schritt wurde das Vorsignal im September 2012 mit der Signalanlage Bahnhofstraße gekoppelt. Die Umsetzung dieser Maßnahme führte, insbesondere zu den Hauptverkehrszeiten, zu erheblichen Rückstauungen vom Vorsignal bis hinter die Kuppe am Hohenasperg. Nach der Koppelung des Vorsignals mit der Signalanlage der Bahnhofstraße wurden im Oktober 2012 erneut Verkehrszählungen durchgeführt. Dabei hat sich herausgestellt, dass der Abbiegeverkehr von der Königstraße in die Lehenstraße im Vergleich zur Zählung vom März 2012 erneut um 500 Autos täglich abgenommen hat. Im Vergleich zu den Zählungen aus dem Jahr 2008 ergab sich somit eine Reduktion um insgesamt 1.400 Autos täglich.
Im Dezember 2012 wurde mit Vertretern der zuständigen Behörden vereinbart, das Vorsignal außerhalb der Hauptverkehrszeiten (Montag bis Freitag 07.00 Uhr – 09.00 Uhr und 15.30 Uhr bis 19.00 Uhr) vollständig außer Betrieb zu setzen. Ferner wurde ein Vorlauf für die wartenden Verkehrsteilnehmer vor der „Grünphase“ des Vorsignals eingerichtet. Damit sollte den Verkehrsteilnehmern die Möglichkeit gegeben werden, in den freien Raum vor dem Vorsignal einzufahren und sich auf den beiden vorhanden Fahrspuren der Signalanlage Bahnhofstraße aufzustellen. Erst anschließend erfolgt das Grünlicht auf der Signalanlage Bahnhofstraße.
Unabhängig von der Koppelung des Vorsignals konnte auch in der nördlichen Königstraße (aus/in Richtung Tamm) eine Abnahme des Verkehrsaufkommens ermittelt werden, so dass angenommen werden kann, dass sich die Einrichtung des Vorsignals im Bereich der Fußgängerfurt nicht nur auf die Lehenstraße verkehrsentlastend auswirkt, sondern dass auch die nördliche Königstraße um ca. 1.500–2.000 Kfz/24h (Regelwerktag) beeinflusst wird.
In seiner Sitzung am 26.02.2013 beschloss der Gemeinderat, den Knotenpunkt Königstraße / Lehenstraße und Königstraße / Markgröninger Straße / Eglosheimer Straße über den Tageszeitraum 06.00–22.00 Uhr in die Untersuchungen zur verkehrlichen Wirkung der Ostumfahrung auf die Eglosheimer Straße und die Südliche Alleenstraße einzubeziehen. Ferner wurde beschlossen, zur Beurteilung der Wirkung des Vorsignals Königstraße / Lehenstraße wird dieses im Anschluss für 3 Monate auszusetzen und erneute Zählungen durchzuführen. Die Zählungen wurden im Oktober 2013 durchgeführt. Anfang des Jahres 2014 wird der Gemeinderat darüber entscheiden, ob das Vorsignal in Betrieb bleibt oder dauerhaft zurückgebaut wird.
Die Verkehrsberuhigung der Südlichen Alleenstraße im Zuge der Freigabe der Ostumfahrung war unter anderem Gegenstand der gemeinsamen Verkehrsschau mit der Straßenverkehrsbehörde im Mai 2013. In der Verkehrsschau wurden, vorbehaltlich der Zustimmung durch den Gemeinderat, die folgenden verkehrberuhigenden Maßnahmen in der Südlichen Alleenstraße beschlossen:
Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 25.06.2013 die Durchführung dieser Maßnahmen beschlossen. Als ersten Schritt zur Umsetzung wurden im November 2013 die von der Straßenverkehrsbehörde als Begleitmaßnahmen geforderten Längsparkflächen angelegt und die Südliche Alleenstraße durch Anpassung der Beschilderung und Änderung der Fahrbahnmarkierungen als Tempo 30 – Zone ausgewiesen. Im Dezember 2013 wurde die Beschilderung des LKW-Durchfahrtverbots mit Zusatzzeichen "Anlieger frei" angebracht. Noch vor dem Jahreswechsel wurden auch die Begleitmaßnahmen an der Eglosheimer Straße (Wegweiser "Autobahn geradeaus" und Änderung der Ampelschaltung) umgesetzt.
Die nächste Verkehrszählung fand dann im Oktober 2015 statt. Als Fazit dieser Verkehrszählung bleibt festzuhalten, dass trotz zwischenzeitlich deutlich mehr in Asperg zugelassenen Fahrzeugen die Verkehrsbelastung für das Asperger Straßennetz im Vergleich zur letzten Verkehrszählung im Jahr 2013 nicht zugenommen hat, sondern sogar ein Rückgang von rund 3.000 Fahrzeugen zu verzeichnen ist. Deutlich positive Auswirkungen zeigte dabei die im Dezember 2012 fertiggestellte Ostumfahrung. Zwischenzeitlich wird die Ostumfahrung täglich von 8.900 Fahrzeugen befahren. Gewinner von dieser Entwicklung ist die Südliche Allenstraße. Dort ging die Verkehrsbelastung im Mittel um rund 52% von täglich 17.200 Fahrzeugen im Jahr 2001 auf jetzt 8.100 zurück. Nicht eingetroffen ist die Befürchtung, dass die Inbetriebnahme der Ostumfahrung für die Eglosheimer Straße im Bereich zwischen Streicherkreuzung und Ostumfahrung zu einem deutlich erhöhten Verkehrsaufkommen führt. Die Zunahme in diesem Bereich betrug lediglich 6%. Mit 15.000 Fahrzeugen ist dieser Streckenabschnitt der Eglosheimer Straße deutlich unter der ursprünglichen Prognose von rund 26.000 Fahrzeugen geblieben. Ein deutlicher Rückgang war auch im nördlichen Teil der Königsstraße (-16%), der Hirschbergstraße (-10%), der Bahnhofstraße (-12%) und im westlichen Bereich der Lehenstraße (-20%) zu verzeichnen.