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Erfahren Sie an dieser Stelle alles Wichtige zum Starkregenrisikomanagement der Stadt Asperg.
Die Gefahr durch Starkregen hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Diese Form der Niederschläge tritt in begrenzten Gebieten innerhalb kurzer Zeit mit sehr hohen Intensitäten und Mengen auf. Starkregenereignisse kommen verstärkt in den Sommermonaten von Mai bis September vor und verursachen die Hälfte alle Überschwemmungsschäden in Deutschland.
Aufgrund ihres lokalen Charakters sind Starkregenereignisse im Vergleich zu Flusshochwasser schwer vorherzusagen. Grundsätzlich sind hiervon alle Regionen betroffen. Einfluss auf das Schadensausmaß haben die Topografie, die räumliche und zeitliche Verteilung der Niederschläge, die Wasserspeicherkapazitäten der Böden, die Leistungsfähigkeit kommunaler Gewässer und der Kanalisation sowie die Bebauung und Flächen- oder Landnutzung.
Schäden entstehen durch den Wassereintritt in Gebäuden, wild abfließendes Oberflächenwasser oder den Austritt von wassergefährdenden Stoffen. Ziel des Starkregenrisikomanagements ist neben der Verhinderung dieser Schäden vor allem die Gefahr für Leib und Leben aufgrund von Ertrinken zu minimieren.
Um die Gefährdung und Risiken abzuschätzen und mögliche Vorsorgemaßnahmen zu ergreifen, hat die Stadt Asperg das Ingenieurbüro Winkler und Partner GmbH mit der Erstellung eines Konzepts zum kommunalen Starkregenrisikomanagement beauftragt. Die Konzeption umfasst die folgenden Stufen:
Bei der hydraulischen Gefährdungsanalyse wird die Überflutungsgefahr bei Starkregen betrachtet. Hierfür wurden Starkregengefahrenkarten erstellt, die potentielle Abflusswege und Überflutungsausdehnungen sowie deren Tiefen, Wasserspiegellagen und tiefengemittelte Fließgeschwindigkeiten darstellen.
Starkregengefahrenkarten basieren auf einer zweidimensionalen hydraulischen, instationären Modellierung. Grundlage hierfür sind Oberflächenabflusskennwerte je Flächeneinheit, die sich aus statistischen Niederschlagsereignissen unterteilt in die Stufen selten, außergewöhnlich und extrem sowie den Bodeneigenschaften zusammensetzen.
Als Ergebnis des ersten Schrittes wurden Starkregengefahrenkarten für alle Szenarien erstellt, um die jeweiligen maximalen Überflutungsausdehnungen, -tiefen und Fließgeschwindigkeiten sowie die Übersicht der maximalen Überflutungsausdehnung für alle drei Szenarien darzustellen.
Die kommunale Risikoanalyse basiert auf den Starkregengefahrenkarten und dem örtlichen Schadenspotential, wodurch kritische Bereiche und Objekte, vor allem öffentliche Gebäude und Infrastruktureinrichtungen, identifiziert werden. Diese werden entsprechend der lokalen Überflutungsrisken bewertet. Durch diese Risikoanalyse wurden Starkregenrisikokarten angefertigt, die die Gefährdung durch Starkregen und Flusshochwasser für kritische Objekte und Bereiche darstellen.
Zuletzt wurde ein Handlungskonzept erstellt, welches Maßnahmen und Handlungsempfehlungen enthält, die zur Vermeidung und Minimierung von Schäden und Gefahren durch Starkregenereignisse beitragen. Diese Maßnahmen umfassen die Informationsvorsorge der Bürger, die kommunale Flächenvorsorge, das Krisenmanagement und kommunale bauliche Maßnahmen.
Der Gemeinderat stimmte dem Planungskonzept zum Starkregenrisikomanagement in seiner Sitzung am 26.09.2023 einstimmig zu. Dieses wird der Stadt Asperg als Basis für künftige Planungen zur Verfügung stehen. Die Starkregenrisikokarten werden bei städtebaulichen Planungen und Entwicklungen berücksichtigt. Zudem sollen die Maßnahmenvorschläge fortlaufend zu konkreten Planungen weiterentwickelt werden.
Das Managementkonzept wird in Berichtsform an dieser Stelle veröffentlicht. Über die folgenden Links erhalten Sie weitere Informationen.
Präsentation aus der Sitzung des Gemeinderates am 26.09.2023 (PDF)
Erläuterungsbericht zum Starkregenrisikomanagement (PDF)
Detailkarte Asperg - Mitte (PDF)
Detailkarte Asperg Nordost - Heckenwiesen (PDF)
Detailkarte Asperg Nordwest - Lehenfeld (PDF)
Interaktiv können die Starkregengefahrenkarten auch über folgenden Link abgerufen werden: