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Aktuelles aus Asperg

Gedenken an die Deportation von Sinti und Roma

Historische Abbildungen: Bundesarchiv
Historische Abbildungen: Bundesarchiv

Vom 16. - 22. Mai 1940 wurden mehrere hundert südwestdeutsche Sinti und Roma aus Ludwigshafen, Mannheim, der Pfalz, Mainz und Worms auf Anordnung von Heinrich Himmler auf der Sammelstelle Hohenasperg familienweise „rassenhygienisch untersucht“.

Vom Asperger Bahnhof aus wurden sie nach einem Fußmarsch vom Hohenasperg durch die Stadt in die Vernichtungslager nach Polen gebracht.

Dort fielen sie in großer Zahl dem Völkermord der Nationalsozialisten zum Opfer.

Eine Gedenktafel am Asperger Bahnhof, gefertigt von Bildhauer Josef Reinhardt aus Albertsweiler in der Pfalz, erinnert seit Mai 1995 daran.

Wie die historischen Bilder vom Mai 1940 zeigen, beschritten die Sinti- und Roma-Familien den Weg durch die Stadt zum Bahnhof am helllichten Tag und auch vor den Augen einiger am Straßenrand stehender Personen.

Hermann Weiss, dessen Biographie auch im Museum „Hohenasperg – Ein deutsches Gefängnis“ vorgestellt wird, beschrieb dies wie folgt: „Es hat ausgesehen wie ein Trauerzug.“

Am Samstag, den 20. Mai 2023 wurde mit einer Kranzniederlegung vor dem Mahnmal am Bahnhof der Ereignisse gedacht.

„Nie wieder“, so Ilona Lagrene vom Landesverband der Sinti und Roma, sollte so etwas geschehen.

Es habe sich viel getan in den vergangenen Jahren, das Bewusstsein der Menschen habe sich geändert. Dennoch hätten viele im Umfeld von Familie und Freundeskreis bereits Situationen von Diskriminierung und Beleidigungen erleben müssen, schilderte Jacques Delfeld, Vorsitzender des Landesverbandes Rheinland-Pfalz das Leben von Sinti und Roma in der heutigen Zeit.

Neben Vertretern des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma Heidelberg war auch Natalie Reinhardt vom Landesverband Baden-Württemberg zum Gedenken nach Asperg gereist.

„Das ist die neue Generation“, so Jaques Delfeld, "die unsere über 30-jährige Arbeit in den Landesverbänden weiterführt." Sie hätten viel erreicht in dieser Zeit und freuen sich, dass die jüngeren Mitglieder diese Arbeit weiter erfolgreich fortführen.

Auch Landtagsabgeordnete Silke Gericke nahm am Gedenken teil.

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