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Das letzte Septemberwochenende stand ganz im Zeichen der deutsch-französischen Freundschaft. Bereits seit 1967 besteht die Städtepartnerschaft mit Lure und mindestens einmal jährlich findet auch ein Austausch zwischen den beiden Gemeinderäten statt. Dieses Jahr wieder in Lure. Am Samstag, 28. September reiste eine 20-köpfige Asperger Delegation zu einem zweitägigen Treffen in die Partnerstadt.
Empfangen wurde die Delegation im Rathaus von Lure. Lures Bürgermeister Eric Houlley hob dabei insbesondere die Bedeutung der Treffen zwischen Lure und Asperg hervor. Diese wären wesentlicher Bestandteil eines in heutiger Zeit immer wichtiger werdenden europäischen Bewusstseins. „In einer Zeit, in der Nationalismus und Populismus in unseren Ländern und darüber hinaus einen unheilvollen Aufschwung erleben, verkörpern wir durch unsere aufrichtige Städtepartnerschaft eine Form des Widerstands von unten gegen diese politischen Fehlentwicklungen“, so Bürgermeister Eric Houlley. Die Partnerschaft zwischen Asperg und Lure sei innerhalb kürzester Zeit durch zwei symbolische Gesten nochmals besonders gestärkt worden. Zum einen die Teilnahme von Bürgermeister Christian Eiberger an einer Gedenkveranstaltung für die Opfer islamistischen Terrors im September letzten Jahres, wie auch durch dessen Teilnahme an der Gedenkfeier zum Ende des Zweiten Weltkrieges im Mai diesen Jahres. Zwei symbolische Gesten Aspergs, die zeigen würden, wie eng und tief verwurzelt die Freundschaft der beiden Kommunen sei.
Auch Bürgermeister Christian Eiberger ging auf die Bedeutung der zwischenzeitlich 57 Jahre währenden Partnerschaft ein, welche von vielen engagierten Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen, Organisationen und den gewählten Mandatsträgern gepflegt und intensiviert werde. Daher sei es auch wichtig gewesen, gemeinsam im Mai in Lure der Toten der beiden Weltkriege zu gedenken und damit auch gemeinsam zu zeigen, dass der europäische Gedanke, die europäischen Errungenschaften, Friede und Freundschaft nie mehr riskiert werden dürfen. Mehr noch, man müsse sich regelmäßig und kontinuierlich für diese Errungenschaften einsetzen und den Feinden der Demokratie die Stirn bieten. „Als freiheitsliebende Demokraten sind wir alle aufgerufen für Freiheit, Demokratie, Frieden und Wahrung der Menschenrechte einzustehen, aufzustehen und die Stimme zu erheben – die Stimme zu erheben für ein friedliches Europa ohne faschistisches Gedankengut. Ich bin zutiefst dankbar, dass ich in einem friedlichen und offenen Europa aufwachsen durfte. Und ich hoffe, dass meine Kinder dies auch dürfen. Darum fordere ich uns alle auf, sich offen für diese wichtigen Grundwerte einzusetzen“, so Bürgermeister Christian Eiberger.
Am Samstagnachmittag besuchte die Delegation mit den französischen Gastgebern das historische Museum in Luxeuil Le Bains. 2005 wurde dort bei den Planungen zur Realisierung einer Tiefgarage ein historisches Grabfeld aus romanischer Zeit entdeckt. 51 teils sehr gut erhaltene Sarkophage sowie die Reste einer romanischen Basilika können in dem beeindruckenden Museum erkundet werden.
Am Abend konnte sich dann ein Teil der Delegation auch einen Eindruck von Lures neuestem Projekt verschaffen. Ende 2023 konnte die neue Sporthalle Allice Milliat in Betrieb genommen werden, die besonders mit ihrer Energieeffizienz und ihrem Raumerlebnis aus Holz und Glas besticht.
Ein gemeinsamer Abend auf der Foire de Lure mit viel Musik und Showeinlagen rundete dann den Abend des ersten Tages des Städtepartnerschaftstreffens ab.
Am Sonntagmorgen stand zunächst ein Besuch der städtischen Bücherei auf dem umfangreichen Programm des Städtepartnerschaftstreffens. Dieser diente vor allem dem neuesten geplanten Projekt mit den französischen Freunden. Neben den beiden Gemeinderäten, den Verwaltungen und zahlreichen Asperger und Lurer Vereinen möchten auch die beiden Büchereien künftig gemeinsame Projekte auf die Beine stellen. Erste Kontakte hierfür wurden schon einmal geknüpft.
Der Sonntag stand aber auch ganz im Zeichen der Foire de Lure. Die größte Handelsmesse der Region findet alle zwei Jahre in Lure statt und zieht zahlreiche Besucherinnen und Besucher aus nah und fern an. Altstadtrat Jörg Göggelmann organisierte auch diesmal wieder mit seinen fleißigen Helfern den Asperger Stand, an welchem neben den frisch gebackenen Brezeln natürlich auch das Asperger Esele-Bier nicht fehlen durfte. Erneut wurde ein ganzer Anhänger benötigt, um eine komplett ausgestattete Backstube, die Backzutaten und mehrere Fässer Esele-Bier in die französische Partnerstadt zu transportieren. Das Material für die Brezeln und die Backstube kamen wieder einmal von der Asperger Bäckerei Katz. Zubereitet und gebacken wurde frisch vor Ort. Viel Unterstützung erhielten die Asperger auch wieder von den französischen Freunden. Beim Asperger Esele-Bier gab es dabei eine ganz besondere Premiere. Üblicherweise in Flaschen abgefüllt, wurde der beliebte Asperger Gerstensaft diesmal eigens im Fass in die französische Partnerstadt gebracht.
Begleitet wurde die Delegation das ganze Wochenende über von der Ludwigsburger Kreiszeitung. Die Redaktion war für eine Reportage über die Städtepartnerschaft zwischen Asperg und Lure erstmals das komplette Wochenende mit zu Gast bei den französischen Freunden.