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Auf dieser Seite erfahren Sie alle wichtigen Neuigkeiten aus Asperg.
Rund 200 Bürgerinnen und Bürger informierten sich am Mittwoch, 30. Juli, in der Stadthalle über den geplanten Glasfaserausbau der Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim (SWLB) in Asperg. Damit war die Veranstaltung nahezu voll besetzt – ein klares Zeichen für das große Interesse am Thema zukunftssichere Internetversorgung.
SWLB-Geschäftsführer Johannes Rager bedankte sich für die enge und konstruktive Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Asperg. Er betonte die langjährige Erfahrung der SWLB im Breitbandausbau: Bereits am 6. Juni 2018 wurde der erste Kunde in Ludwigsburg ans Glasfasernetz angeschlossen. Die neue Kooperation mit der Deutschen Telekom ermögliche es nun, Synergien zu nutzen und Belastungen für Anwohner zu minimieren.
Insgesamt investieren die SWLB über 100 Millionen Euro eigenwirtschaftlich in die flächendeckende Glasfaserversorgung. „Die SWLB bringt die digitale Infrastruktur von morgen – ohne Fördergelder und mit einem klaren Bekenntnis zur Region“, so Rager.
Welche Vorteile Glasfaser konkret bringt – darunter hohe Stabilität und Geschwindigkeit sowie die Gewähr für eine zukunftsfähige Netzinfrastruktur – erklärte Volker Ackermann, verantwortlicher Regio Manager Fiber – Region Süd-West der Deutschen Telekom.
SWLB-Abteilungsleiter Jörg Schuttenberg gab einen detaillierten Einblick in die Ausbauplanung und in das Netzdesign. Für zusätzliche Ausfallsicherheit wird Asperg über getrennte Trassen und Vermittlungsstellen von zwei Seiten mit Glasfaser versorgt – ein Pluspunkt für eine stabile Versorgung.
Im Anschluss nutzten zahlreiche Teilnehmende die Möglichkeit, individuelle Fragen zu stellen und sich vor Ort beraten zu lassen. Die häufigsten Anliegen betrafen u. a. die Nutzung vorhandener Leerrohre, bauliche Auswirkungen auf Gehwege, die Dauer der Maßnahmen sowie die Bedingungen rund um Hausanschluss und Inhouse-Verkabelung.
Der Spatenstich für den Baustart des Glasfaserausbaus in Asperg erfolgte bereits am 30. Juni dieses Jahres. Insgesamt ist eine Bauzeit von rund drei Jahren vorgesehen – mit sogenannten Wanderbaustellen, die jeweils nur kurzzeitig in einzelnen Straßenzügen aktiv sind.
Weitere Informationen zum Ausbau finden Interessierte auf www.swlb.de/glasfaser.
Die häufigsten Fragen der Bürgerinnen und Bürger während der Veranstaltung haben wir hier zusammengefasst:
Können vorhandene Leerrohre im öffentlichen Bereich (Straße und Gehweg), also die bereits unter dem Asphalt liegen, für die Glasfaserleitungen verwendet werden?
Ja, sie können grundsätzlich genutzt werden – Voraussetzung ist jedoch eine Genehmigung des Netzbetreibers, sollte es sich dabei um fremde Infrastruktur handeln.
Mit welchen Belastungen bzw. Einschränkungen ist als Anwohner zu rechnen?
Um alle Haushalte an die neue Netzinfrastruktur anzuschließen, lässt es sich leider nicht vermeiden, dass viele Gehwege geöffnet werden müssen. Die gute Nachricht: Damit ist Asperg auf viele Jahre flächendeckend mit Glasfaserkabeln versorgt. Außer Instandhaltungsarbeiten sind später höchstens noch kleinere Maßnahmen für Netzerweiterungen notwendig. Diese sind jedoch aktuell nicht absehbar.
Wie lange dauern die Bauarbeiten in einem Abschnitt i. d. R.?
Die Bauarbeiten dauern insgesamt etwa drei Jahre. Es handelt sich dabei um Wanderbaustellen, die immer nur für eine überschaubare Zeit an derselben Stelle aktiv sind. Die Arbeiten werden über den gesamten Zeitraum kontinuierlich stattfinden; der jeweilige Bereich ist jedoch nur so lange betroffen, wie es bautechnisch notwendig ist.
Was passiert nach Anlage des Hausübergabepunkts am Gebäude (Stichwort: Inhouse-Verkabelung)?
Die Inhouse-Verkabelung erfolgt in Standardbauweise. Vorhandene Kabelwege werden nach Möglichkeit genutzt. Ansonsten wird aufputz verlegt. Es werden keine Wände aufgerissen. Der Brandschutz wird selbstverständlich eingehalten.
Ich habe aktuell einen Internetanschluss; muss ich den dann abbestellen, wenn ich den Glasfaseranschluss habe? Bin ich gezwungen, dann Glasfaser zu nutzen?
Aktuelle Anschlüsse werden von der Glasfaser-Installation nicht beeinflusst und können weiterhin betrieben werden. Ein Produkt- oder Nutzungszwang für die neuen Leitungen besteht nicht. Wer die Vorteile der stabilen, störsicheren und superschnellen Glasfaserkabel nutzen möchte, braucht jedoch ein entsprechendes Internetprodukt.
Muss ich Glasfaser ins Haus legen lassen?
Nein, selbstverständlich kann sich jede/-r frei für oder gegen einen Hausanschluss entscheiden. Sind die Ausbauarbeiten jedoch abgeschlossen, kostet der Hausanschluss allerdings Geld – und gegebenenfalls nicht wenig. Vor Ausbaubeginn ist der Hausanschluss in aller Regel kostenfrei (bis 12 Meter auf dem Grundstück).
Muss ich Glasfasern im Haus verlegen lassen?
Die Vorteile eines Glasfaseranschlusses sind nur nutzbar, wenn die Glasfaserleitung auch bis in die Wohnung geführt wird. Daher ist der Ausbau im Haus durch die SWLB bei Mehrfamilienhäusern ab vier Wohneinheiten nicht nur sinnvoll, sondern auch verpflichtend, wenn ein kostenfreier Hausanschluss durch die SWLB ins Gebäude gelegt wird.
Wird mein WLAN besser, wenn ich einen Glasfaseranschluss habe?
Das lässt sich nicht pauschal sagen, da die WLAN-Nutzung nicht alleine vom schnellen Signal abhängt, das über den Glasfaseranschluss am Router (z. B. Fritzbox) ankommt. Die Art des Routers, die Wohnungsinfrastruktur (weite Wege, dicke Wände, geöffnete oder geschlossene Türen), Funkbeeinflussungen von außen, Kanalbelegungen anderer Nachbarn – und vieles mehr – beeinflussen die Qualität einer WLAN-Verbindung. Und voller Ausschlag heißt noch lange nicht, dass auch tatsächlich Daten übertragen werden. Daher empfehlen die SWLB im Zweifelsfall die Nutzung eines LAN-Kabels. Damit stören weder Wände noch Kanalbelegungen durch die Nachbarn.