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Auf dieser Seite erfahren Sie alle wichtigen Neuigkeiten aus Asperg.
Das letzte Juniwochenende stand ganz im Zeichen der deutsch-französischen Freundschaft. Bereits seit 1967 besteht die Städtepartnerschaft mit Lure und mindestens einmal jährlich findet auch ein Austausch zwischen den beiden Gemeinderäten statt. Dieses Jahr wieder in Asperg. Am Samstag, 28. Juni war eine rund 20-köpfige Delegation aus der Partnerstadt Lure zu Gast in Asperg.
Beim Empfang im Keltensaal unterstrich Bürgermeister Christian Eiberger die enge Beziehung, welche die beiden Städte nunmehr seit bereits 58 Jahren verbindet. Die Städtepartnerschaft mit Lure sei dabei auch Beweis dafür, wie wichtig es ist, Brücken zwischen Nationen, Kulturen und Menschen zu bauen. In Zeiten, in denen nationalistische Tendenzen zunehmen würden und das Miteinander in Europa und in den einzelnen Staaten mehr und mehr auf die Probe gestellt werde, zeige die Partnerschaft zwischen Asperg und Lure, dass offene Herzen, Dialog und gegenseitiger Respekt die stärksten Grundlagen für eine gemeinsame Zukunft sind. Ein lebendiger Beweis dafür, dass Freundschaft und Zusammenarbeit Brücken bauen, Grenzen überwinden und Verständnis fördern könne. Die Errungenschaften der Europäischen Union mit ihren Werten der Demokratie, Freiheit und Solidarität gelte es zu verteidigen, sie seien das Fundament des friedlichen Zusammenlebens in Europa.
Auch Lures Bürgermeister Eric Houlley zeigte sich davon überzeugt, dass die Europäische Union die einzige Möglichkeit sei, nationalistischen und expansionistischen Tendenzen entgegenzuwirken, die in der Vergangenheit zu Kriegen geführt haben und leider auch heute immer noch tragen. Er zeigte sich zutiefst davon überzeugt, dass sich der europäische Einigungswille durchsetzen werde. Diesem Willen nach Einheit in Freiheit und Frieden seien Asperg und Lure mit gutem Beispiel vorangegangen und würden dies auch weiterhin tun. Für ihn sei die Partnerschaft zwischen Asperg und Lure dabei ein Werkzeug, um Türen zu öffnen, die zu menschlichen Gefühlen führen: Freundschaft, Vertrauen, gegenseitige Wertschätzung und Brüderlichkeit, einem ganz besonderen Ideal der französischen Republik. Sein Dank galt all jenen, welche die Verbindung zwischen den beiden Städten aufgebaut haben und auch weiterhin pflegen.
Am Samstagnachmittag besuchte die Delegation mit den deutschen Gastgebern Hemmingen.
Zunächst stand ein Besuch bei Bürgermeister Thomas Schäfer im Hemminger Rathaus an. Hemmingens Bürgermeister Thomas Schäfer begleitete in seiner Zeit als Hauptamtsleiter der Stadt Asperg die Städtepartnerschaft zwischen Asperg und Lure und ist dieser auch nach über 15 Jahren noch eng verbunden. Umso größer war die Freude der französischen Freunde über die Einladung und beim beeindruckenden Besuch des Varnbühlerschen Schlosses in Hemmingen, welches bereits seit vielen Jahrzehnten Sitz der Gemeindeverwaltung ist.
Anschließend stand ein Besuch bei der Naturenergie Glemstal, ebenfalls in Hemmingen auf dem Programm. Die Naturenergie Glemstal versorgt die Gemeinde Hemmingen mit erneuerbarer und regional erzeugter Energie. Sie produziert Strom und Nahwärme aus Biomethan, Biogas und Holz. In Hemmingen werden dabei 20.000 MWh Wärme ausschließlich aus erneuerbaren Energien erzeugt. Der wesentliche Teil wird in Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt und dient damit dem Gelingen der Energiewende. Der Mix von Biogasabwärme, Holzhackschnitzeln, Holzpellets und Biomethan-Blockheizkraftwerke ist in dieser Dimension einzigartig in der Region. Geschäftsführer Ulrich Ramsaier führte unter anderem über die Biogasanlage Haldenhof.
Zurück in Asperg besuchte man dann noch die Stadtbücherei. Der Besuch diente vor allem dem neuesten geplanten Projekt mit den französischen Freunden. Neben den beiden Gemeinderäten, den Verwaltungen und zahlreichen Asperger und Lurer Vereinen möchten auch die beiden Büchereien künftig gemeinsame Projekte auf die Beine stellen. Erste Kontakte hierfür wurden schon letztes Jahr geknüpft und sollen jetzt möglichst vertieft werden. Heidrun Zultner, Leiterin der Stadtbücherei, führte die interessierten Gäste durch die Räumlichkeiten.
Am Sonntagmorgen stand dann ein Besuch bei Porsche Classic im Lehenfeld auf dem Programm. Mehr als 70 Prozent aller jemals gebauten Porsche-Fahrzeuge existieren bis heute. Die überwältigende Mehrzahl davon jederzeit fahrbereit. Dafür wird bei Porsche gesorgt. Vom Originalteil bis zur Komplettrestaurierung bietet die Klassiker-Sparte des Unternehmens umfassenden Service für die Sportwagen vergangener Baureihen. Im Mittelpunkt steht dabei die Originalteileversorgung von Sportwagen in Kundenhand. Dazu gehören alle Baureihen, deren Produktion vor mehr als zehn Jahren endete. Egal ob Karosserie, Ersatzteile oder auch Zubehör. In der Asperger Niederlassung von Porsche mit rund 150 Beschäftigten bekommt jeder Porscheklassiker die ihm zustehende Aufmerksamkeit. Beeindruckt vom technischen Knowhow zeigten sich nach dem exklusiven rund einstündigen Rundgang mit Ulrike Lutz, Leiterin von Porsche Classic Asperg und Gunnar Staudenmaier, Leiter der Sonderwunsch Manufakturen, durch die Niederlassung im Lehenfeld sowohl Franzosen als auch Deutsche.